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  • AutorenbildSimone Grimm

Wenn die Uhren anders laufen, aber die Zeit nicht stehen bleibt...



...es ist mittlerweile Herbst geworden und wir befinden uns immer noch mittendrin, in einer sehr außergewöhnlichen Zeit.




Heute bin ich zu Besuch im Freilichtmuseum Roscheider Hof – und hier ist momentan auch nichts wie es immer war: Es ist nichts los – das Museum ist geschlossen – so wie viele andere kulturelle Einrichtungen in unserem Land.


"Auch wenn niemand kommt, vom Arbeiten lassen wir uns nicht abhalten", sagt Dr. Ursula Ninfa, die Geschäftsführerin dieses besonderen Museums – und dann erzählt sie, dass sie genau heute vor einem Jahr ihren ersten Arbeitstag hier im Museum hatte.


Das wir ein Jahr später mit viel Abstand und Masken hier im Hof unter den schönen Kastanienbäumen sitzen, hätte sie damals wahrscheinlich auch nicht gedacht –


Aber so sieht das heute aus, und so sitzen wir hier, zusammen mit ihr und Markus Berberich, der für die Ausstellungskonzeption und die Ausstellungsgestaltung zuständig ist – die Freude und die Liebe dieser beiden für ihre Arbeit ist jedoch nicht getrübt und das kann man überall spüren.




Natürlich habe ich mir erhofft, ich könnte hier an einem sonnigen Herbsttag sein, die bunten Farben einfangen und tolle Fotos im Sonnenschein machen – und – es hat funktioniert.

– 04. November 2020 & die Sonne scheint –

Tatsächlich, nichts ist wie es immer war – und als Novemberkind weiß ich wovon ich spreche.





Wenn mir allerdings die letzten Monate eins beigebracht haben, dann das: Planen und sich auf Altbewährtes verlassen funktioniert nicht mehr und dass man besser voran kommt, wenn man die Momente bewusst wahrnimmt, so wie sie sind und darin das Besondere findet.




Das ist allerdings hier auf dem Roscheider Hof nicht so wahnsinnig schwer –





...und wie immer möchte ich gar nicht so viele Worte verwenden, sondern wieder einmal mehr die Bilder sprechen lassen, denn es gibt unfassbar viel zu sehen und noch mehr zu entdecken –




Was allerdings heute ansteht, das gibt es nicht alle Tage, es ist Quittenernte.



Schon bevor wir die Quittenbäume erreichen, kann man den tollen Duft der Früchte wahrnehmen und beim Näherkommen hat es hat fast den Anschein, als könnten die Quitten, die in dieser Umgebung gereift sind lauter kleine Geschichten erzählen –








...waren sie doch ständig umgeben von über Jahre hinweg mit viel Liebe zusammengetragenen z.T. uralten



– Utensilien –




– Gegenständen –





– Werkzeugen –





– Gebäuden –





– Maschinen –





– Kleidern –





und und und ...


Natürlich habe ich vor, Euch neugierig zu machen – denn ich will Euch inspirieren diesem Kleinod mit Euren Familien oder Freunden einen Besuch abzustatten, sobald sich hier die Tore wieder öffnen.


Vor allem im Winter, wenn es draußen ungemütlich und dunkel ist, sind die Sammlungen und die liebevoll eingerichteten Läden und Räume wundervolle Orte, um viel zu entdecken, zu träumen und in unzählige Geschichten einzutauchen.



Zu sehen sind Ausstellungsstücke aus den 20er bis in die 70er Jahre –








...und so manch einer wird vielleicht sogar noch das ein oder andere aus seiner Kindheit wieder erkennen...







Doch zurück zu unseren Quitten –




– die sind mittlerweile geerntet und wanden jetzt in die Saftpresse von Harald Wacht und Annette Spiedel in Fisch –




– übrigens auch etwas ganz Besonderes – aber das ist eine andere Geschichte...


Vielen lieben Dank, an Ursula Ninfa und Markus Berberich für Eure Zeit. Es war ein toller Vormittag und eine bezaubernde Reise in die Vergangenheit – und fast habe ich ein bisschen alles andere um mich herum vergessen –

Ich wünsche Euch und allen anderen, die das Freilichtmuseum Roscheider Hof so besonders machen, viel Erfolg – trotz allem.


PS: Den Quittensaft wird es im Museumsladen zu kaufen geben – ich denke er wird so außergewöhnlich sein, wie diese Zeit und wie der Ort an dem die Früchte gewachsen sind.




Habt einen schönen Herbst, passt gut auf Euch auf und genießt die Momente.


– Ende –

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